Vom Überleben als männliche Lesbe im kapitalistischen Feminat

Peter Decker von der Marxistischen Gruppe (heute GegenStandpunkt) formulierte anlässlich der Studentenbewegung 1988/89, in der die Frauenfrage ein zentrales Thema war, in einem Vortrag seine Kritik an dem ganzen feministischen Irrsinn, der schon damals an den Universitäten virulent war und heute die ganze Gesellschaft heimsucht. Die ganze Palette der feministischen Themen – von Lohnungerechtigkeit, über Patriarchat und „feminisierte Wissenschaft“ bis zur albernen Sprachregelung – nimmt Decker aufs Korn.

Da der Feminismus seit jeher dieselben Gedanken wiederkäut, als hätte es nie einen Einwand gegeben, ist der Vortrag noch immer aktuell. Ich weise auf diese Sternstunde marxistischer Kritik auch in der Hoffnung hin, dass antifeministische Kritik nicht pauschal als „rechts“ abgetan wird und dass „linke“ Strömungen in ihrer Vielfalt wahrgenommen werden. Der Vortrag unterstreicht die These, dass die Emanzipation der Geschlechter nur im Zuge einer kommunistischen Revolution zu erzielen ist. Ich fürchte, diese Erkenntnis wird bei den heutigen Maskulisten genauso wenig ankommen wie bei den feministischen Zuhörerinnen von damals.

Aufzeichnung der Veranstaltung

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